Nat'Our Route 2 - Mittleres Ourtal
Dahnen
Diese Wanderroute im NaturWanderPark delux ist wie eine Reise in die Vergangenheit.
Leise murmelnd ist die Our euer ständiger Begleiter auf diesem Wanderweg. Der klare Mittelgebirgsbach schlängelt sich in mehreren Schleifen durch sein wildromantisches Tal. Die Hänge sind bewaldet, in den Auen wechseln hellgrüne Weideflächen mit Busch- und Baumgruppen, die das Flussufer säumen. Auf Waldwegen am Hang und schmalen Uferpfaden geht es angenehm schattig, zuweilen auch sonnig mal auf-, mal abwärts, mal über weichen Waldboden, mal über felsige Stufen. Lauschige Plätze am Bach wechseln mit schönen Aussichtspunkten, wie etwa die Kasselslay. Unter den Uferbäumen tummeln sich Forellen im kristallklaren Bach, schnappen nach Wasserläufern und kleinen Mücken, die im Sonnenlicht tanzen. Vereinzelt stehen Kühe in den saftigen Wiesen, ein Fischreiher streicht durchs Tal. Es ist, als taucht ihr ein in eine andere Welt. Eine Welt, die ihren Frieden gefunden hat.
Mühlen und Lohwälder
Noch im letzten Jahrhundert klapperten an der Our zahlreiche Mühlen. Schläge hallen durchs Tal. Mit Klöppeln lösen Tagelöhner die Rinde im Eichen-Lohwald und schleppen sie in großen Kiepen zur Lohmühle. Fuhrwerke ächzen unter der Last des Korns, den die Bauern zur Bannmühle schaffen. Wenn die Gerberei in Dasburg ihre Becken leert, färbt sich das Ourwasser und es stinkt im Tal. Später machen die Mühlen keinen Gewinn mehr, sie sterben und das emsige Treiben verstummt. Es bleiben die Stauwehre – Sackgassen für die Bachbewohner. Und dann kommt eine finstere Zeit: Die Zeit des Westwalls mit zahlreichen Bunkern auf der deutschen Seite. Die Grenze ist dicht, über die Brücken marschieren Soldaten und rollen Panzer.
Die Nat’Our Themeninsel „Wasser – Energielieferant im Wandel der Zeit“ sowie der Bunkerwanderweg Dasburg erinnern an diese Zeiten. Heute arbeiten Natur und Mensch Hand in Hand: Im Rahmen des grenzüberschreitenden Naturpark-Projekts „Nat’Our“ wurden entlang der Our Uferbereiche entfichtet, Wehre zurückgebaut und Fischtreppen errichtet, damit die Bachforellen wieder flussaufwärts zu ihren Laichgewässern wandern können. Die gesprengten Bunkeranlagen sind überwuchert und heute wertvolle Lebens- und Rückzugsraum scheuer Tiere, wie etwa Wildkatzen und Fledermäuse.
Markierung der Tour: